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Weihnachtsstollen

Auch der Weihnachtsstollen hat eine interessante Geschichte zu erzählen. Er gehört seit mehreren hundert Jahren zum bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsgebäck.

Gemäß dem Deutschen Lebensmittelbuch enthalten Stollen auf 100 Teile Getreide- und Stärkeerzeugnisse 30 Teile Butter, Margarine oder andere Milchfette sowie 60 Teile Rosinen, Sultaninen oder Korinthen, Zitronat und Orangeat.

Schon im Mittelalter aßen die Deutschen Christstollen. Anfangs nur ein Fastengebäck, wurde er nach und nach verfeinert, nachdem Papst Innozenz VIII Ende des 15. Jahrhunderts in seinem Butterbrief noch weitere Zutaten erlaubte.

Allein zur Herkunft des Wortes Stollen gibt es mehrere Theorien. Von der Ableitung „Stulle“, was für „Stück“ steht über das Wort „Stulno“, was „groß und mächtig“ bedeutet. Demnach hätte der Stollen die Bedeutung „mächtiger Festkuchen“. Ob mit  „Stollen“ die Stützen der Wiege oder Krippe des Christkindes gemeint sind – oder „Stollen“ (althochdeutsch: Stollo) einen tragenden Pfosten meint, ist vielleicht heute nicht mehr aufzuklären. Vielleicht hat der Stollen auch seinen Namen davon, dass er von den Bergleuten mit unter Tage genommen wurde.

Noch heute jedenfalls lassen viele Bäckereien ihren Stollen unter Tage reifen.

Wie andere Gebäcke, die zu Festen des Kirchenjahres in bestimmten Formen hergestellt und verzehrt wurden, gehört der Stollen zu den sogenannten Gebildbroten, die Formen aus der christlichen Symbolik haben. Die traditionelle Form und das weiße Äußere des Stollens stellen das in Windeln gewickelte Jesuskindes dar.

 

Wir wünschen eine schöne Adventszeit!

 

Published by:
Ruth
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